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1. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 9

1911 - Erfurt : Keyser
— 9 — weil man zu diesem Zeitpunkt das Ende der Steinzeit ansetzt. (Nach Dr. K. Th. Zingeler u. Dr. Zschiesche.) 2. 3n der Bronzezeit. Die neuen Bewohner: Mehr als sechshundert Jahre sind verflossen seit der Zeit, wo jene von uns besuchte Familie der Steinzeit am hohen Flußufer der Gera ihr einfaches, aber wohl glückliches Dasein sührte. Noch ist unsere Gegend bewohnt, wie wir durch Funde beweisen können; aber die Bevölkerung hat an Zahl eingebüßt. Die Lebensweise der neuen Bewohner ist keine wesentlich andere als die der Steinzeitmenschen; nur in einer Hinsicht sind sie gegen die früheren im Vorteil. Die Metallzeit ist angebrochen. Die Bronze, ein Gemisch von Kupser und Zinn, hat den Stein verdrängt, und an die Stelle der früheren steinernen Waffen und Gerate find schön geformte Schwerter, Dolche, Lanzen, Armringe. Gewandnadeln (Fibeln) und sonstiger Schmuck aus Bronze getreten. Lage ihrer Wohnstätten: Die genaue Lage der Wohnstätten jener alten Ansiedler vermögen wir für unsere Gegend nicht sicher anzugeben. Vermutlich aber haben sie ebenso wie die stein- zeitlichen unweit des Wassers gelegen. Dort hat man die Grabstätten aus der Bronzezeit gefunden, und wo die Menschen damals ihre Toten verbrannten oder begruben, da haben sie sicher auch ihre Wohnungen gehabt. Eine Hauptfundstelle ist das Gräberfeld am „toten Mann" bei Waltersleben. Einige Gräber sind auch dicht bei Erfurt am Wege nach Bindersleben bei der Abzweigung von der verlängerten Heinrichstraße, in den Kiesgruben des Johannesseldes, in der Nähe des Bahnhofes von Ilversgehofen und an einigen anderen Stellen in Erfurts Umgebung aufgedeckt worden. Auf dem zuerst genannten Friedhofe (Nekropole) aus der Bronzezeit wurden mit nur einer Ausnahme Skelette gefunden, während die Graburnen auf den übrigen Fundstätten mit Leichenbrand gefüllt waren. Das Gräberfeld am „toten Mann": Suchen wir nun einmal die Nekropole am „toten Mann" aus und wohnen im Geiste der Beisetzung eines angesehenen Mannes jener Zeit bei. Das Gräberfeld liegt da, wo der von Egstedt kommende Miesenbach dicht hinter Waltersleben die nach Möbisburg führende Straße begleitet. Damals zog sich wobl das Wallersleber Holz bis zum Wasser herab, während auf der Südseite offenes Feld weithin sich ausbreitete. Hier lagen vielleicht die Gehöfte der Bewohner jener Gegend, und es ist nicht unmöglich, daß der Edelhof des Mannes, an dessen Beisetzung wir jetzt teilnehmen wollen, auf dem heute noch „Burgfeld" genannten Ackerplan, wenig westlich von Rockhausen, stand.

2. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 11

1911 - Erfurt : Keyser
Dann tritt die Trauernde selbst heran, nimmt aus den Händen der Diener zuerst den Schild und legt ihn dem Gatten aus die Brust, sodann das Schwert und bettet es an seine Seite. So kann der Tote im Jenseits würdig auftreten. Aber noch sind die Beigaben nicht erschöpft. Alle die Gesäße, die zum Friedhos getragen wurden, werden rund um den Toten gestellt. Mehrere von ihnen sind mit Speise und Trank gefüllt; denn die Reise in das Jenseits denken sich diese Menschen weit und beschwerlich. Nachdem so der Liebe genug getan, treten die Männer herzu und füllen die Grust mit Erde. Das ist der letzte Liebesdienst der Verwandten, Freunde und Untergebenen, und schon in kurzer Zeit wölbt sich ein ganz flacher Hügel, über dem Grabe des Häuptlings. Das Totenmahl: Mittlerweile ward an einer entfernteren Stelle des Rockhäuser Berges ein mächtiges Feuer entzündet. Am Spieße werden gewaltige Fleischstücke gebraten und in bauchigen Urnen wird Met und gebrauter Gerstentrank, Honig und Brot herbeigetragen zum reichlichen Totenmahle, das die Witwe jenen spendet, die ihrem Gemahle die letzte Ehre erwiesen. So haben wir uns ein Begräbnis zur Bronzezeit, also vor ungefähr 2500—2800 Jahren zu denken. Leider ist aber die Ausbeute an Funden aus jener Zeit in unserer Erfurter Gegend, wie überhaupt in Thüringen, sehr gering. Wir müssen uns deshalb aus dcu Bronzegegenständen, die an anderen Orten, zumal in den Hügel- und Steinkistengräbern Nord- und Süddeutschlands gefunden worden sind, ein Bild jener Zeit entwerfen. Bei uns, wo man die Toten aus Mangel an dem nötigen Steinmaterial zur Schichtung des Grabhügels in flachen Gräbern beisetzte, ist durch die reiche Kultur des Bodens im Laufe der Jahrhunderte viel vernichtet worden. Vieles ist auch durch die Unkenntnis des hohen Wertes der Gegenstände für die Deutung der Kultur jener vorgeschichtlichen Zeiten sogar in den Schmelztiegel gewandert, anderes wieder ist durch planloses Ausgraben verloren gegangen. (Nach Dr. K. Th. Zingeler u. Dr. Zschiesche.) 3. Was die Sage von den alten ühüringern berichtet. Deutung des Namens: Ueber die Herkunft der Thüringer vermag die Geschichte nichts Sicheres zu berichten, desto mehr aber die Sage. Nach ihr wohnten unsere Ururgroßväter als fleißige Ackerbauer und Viehzüchter da am Ostseestrande, wo jetzt die Städte Lübeck und Rostock liegen. Einst landeten daselbst zwölf fremde Schiffe. Sie waren mit stattlichen Helden bemannt, die den Namen Kesselinge führten, weil sie im Kampfe fo hart wie Kieselsteine waren. Sie stammten aus dem Heere Alexanders des Großen und hatten nach dem frühen Tode des Königs ihre alte Heimat verlassen. Auf der weiten Meerfahrt hatten Viele das Leben ver-

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 11

1906 - München : Oldenbourg
3. Die vorgeschichtliche Zeit des Landes. 11 Unzweifelhaft ist in unserem Lande von der jüngeren Steinzeit ein ununterbrochener Fortschritt der Entwicklung bis auf die Höhe der Bronzezeit zu erkennen. Wenn man die Überreste dieser beiden Perioden aufmerksam verfolgt, gewinnt man den Eindruck, daß hier ein und derselbe Volksstamm sich zu einer ihm erreichbaren Kulturhöhe entwickelt hat. Auch die wenigen bisher gefundenen Wohnstätten mit ihrem Inventar deuten darauf hin, daß die Leute der jüngeren Stein- und der Bronzezeit in ununterbrochener Geschlechterreihe aufeinanderfolgten, daß kein Bevölkerungswechsel während dieser Perioden eintrat. Wie sich in den steinzeitlichen Niederlassungen auf dem Auhögl und auf der Insel im Würmsee die ersten Spuren der Metallverwendung zeigen, so treten in der bisher einzigen im südlichen Bayern gefundenen bronzezeitlichen Niederlassung unter der Burgruine in Karlstein bei Reichenhall die letzten Spuren der Verwendung von Steinmaterial neben der schon herrschenden Bronze zutage. Diese kleine, in entlegener Gebirgsgegend befindliche Ansiedlung gibt in ihren Resten nur das Bild von ärmlichen Behausungen, nicht von der Höhe der bronzezeitlichen Kultur. Immerhin aber gewährt sie einen Einblick in das Leben und Treiben ihrer Bewohner. Ant Fuße des steilen Bergkegels und terrassenförmig am Berghang übereinander lagen die Hütten, die am Berg in der Weise in den Hang eingeschnitten waren, daß der natürliche Felsen die Rückwand bildete und der Aushub nach vorn abgelagert wurde um Raum zu gewinnen. Der ebene Boden war festgestampft und Spuren von Pfostenlöchern lassen annehmen, daß Vorder- und Seitenwände aus Holzstämmen zusammengefügt waren. Das Dach ruhte schräg auf dem Felsen der Rückwand und den Stämmen der Vorderwand. Eine oder auch zwei Feuerstellen waren im Hüttenraum aus großen Steinen halbkreisförmig angebracht. Das Hausinventar bestand ans großen Tonkusen für Wasservvrrat, ans Mahlsteinen und Reibern von Granit, mit denen von den Weibern das Getreide gemahlen wurde; viele Nähnadeln von Bronze, Spinnwirtel und Webstuhlgewichte von Ton deuten daraus hin, daß hier von ihnen gesponnen, gewoben und die Kleidung bereitet sowie Netze gestrickt wurden. Denn die Männer oblagen dem Fischfang (Funde von Angeln aus Bronze, vieler Netzsenker) und der Jagd (Pfeilspitzen von Feuerstein und Bronze); sie beschäftigten sich mit Bronzegießen (Gußklumpen, Gußsorm, Schmelztiegelreste, neue Stücke mit Gußnaht). Viele vorkommende kleine Bronzepunzen oder Stichel (wie sie auch in den Schweizer Pfahlbauten zahlreich auftreten) dienten zu irgend einem hier betriebenen Handwerk. Am natürlichen Felsboden der Hütten und ihrer Umgebung fanden sich abgesprungene Schneiden von Bronzebeilen, ein Beweis, daß die Männer hier den Felsboden zur Herstellung der Hütten und das Holz der Stämme bearbeitet hatten. Außerordentlich häufig waren die Scherben der Töpfe, die ebenfalls hier von den Weibern hergestellt wurden. Selbst ganz kleine Geschirrchen, offenbar Kiuderspielzeug, fanden sich vor. Zerbrochene oder verlorene Schmucksachen von Bronze ließen

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 16

1906 - München : Oldenbourg
16 4. Das Land im Dämmerlichte der Geschichte. Hälfte der Periobe ist bei uns in Hügelgräbern, häufig auch in Nachbestattungen, in solchen der Hallstattzeit, seltener in Flachgräbern vertreten. Denn es ist ein durch bte spätere Vorgeschichte gehenber allgemeiner Zug, daß man die schon vor-hanbenen Begräbuisplätze immer wieber benutzte, so daß sich in Grabhügel-selbern der Bronzezeit Gräber der Hallstatt- und La Tenezeit, unter Flachgräbern der späteren germanischen Zeit solche der La Tenezeit finben. Die in den älteren Gräbern mehr nörblich als süblich der Donan uorfommeitbert Fnnbe unterscheiben sich vollstänbig von den Erzeugnissen der Hallstattzeit und haben mit biesen keine Verwanbtschaft. Sie bestehen in Eisenmessern mit geschweiften einschneibigen Klingen mit Holz- und Beingriff, Tierkopffibeln, Fibeln mit Menschenmasken, Gürtelschließen mit Tierköpfen, Kurzschwertern in Bronzescheiben. Metall-gefäßen griechischen Imports (Massilia), geperlten Armreifen von Bronze mit petschastsörmigen Enben, Halsringen von Bronze und Eisen, Fibeln mit breitem Bügel und zurückgeschlagenem Fuß, winkelförmig gebogenen Arm- und Fußringen aus runbem Bronzestab, Gehängen von Glas- und Bernsteinperlen u. a. Im allgemeinen ist aber, soweit sich bies jetzt schon erkennen läßt, die Verbreitung des La Tenestils in dieser älteren Hülste bei uns in Bayern nicht so bnrchgreisenb, daß man an eine Einwanberung einer zahlreichen Volksmenge benfen könnte, und jebenfalls sinb die Überreste viel weniger reichhaltig und kostbar wie in den Gallien näher liegenben Rheinlanben. Wohnstätten aus dieser Zeit sinb bei nns bis jetzt nicht ausgebest worben. Diese Verhältnisse änbern sich jeboch vollkommen in der zweiten Hälfte der La Teneperiobe und beren beiben letzten Abschnitten vom 3. Jahrhundert n. Chr. abwärts. Süblich der Donau tritt jetzt von der Ost- bis zur Westgrenze Bayerns eine Anzahl von Begräbnisplätzen mit tiefeingeschnittenen Reihengräbern auf, in benen ein kriegerisches Volk in einer bisher unbekannten Waffenrüfiung und Frauen in vielfach neuen Schmucktypen ruhen. Die nahezu gleiche Ausstattung der Männer mit zweischneibigen Kurz-unb Langschwertern mit bünnen, flachen Klingen in Eisenscheiben, Lanzen mit breitem und langem Blatt und einem Eisen fuß des langen Schafts, großen ovalen Holzschilben mit breit geflügeltem Eisenbuckel in der Mitte, großen Eisenfibeln und eisernen Armreifen, schweren Gürtelketten von Eisen ober Lebergurten mit Eisen schließen; die mehr verschiebene der Frauen mit Bronze- und Eisenfibeln, großen Hohlbuckelarmreifen mit Scharnierverschluß, geschlossenen Armreifen ans Lignit und weißem und blauem Glas mit gelber L-chmelzeinlage, Halsgehängen von kleinen kobaltblauen Glas- und von Bernsteinperlen, Gürtelketten von Bronze und von Eisen mit Tierkopfhaken, Emailperlen u. a. beutet unzweifelhaft das Auftreten eines neuen Volksstammes an. Dazu kommen Tongefäße von ganz anberen Formen, ohne die bisherige Verzierungsweife mit geometrischen Figuren, auf der Drehscheibe geformt und hart und klingenb gebrannt. Das gleiche Grabinventar finbet sich auch in den übrigen Säubern, wo keltische Stämme saßen, so im Westen in Baden und

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 17

1906 - München : Oldenbourg
4. Das Land im Dämmerlichte der Geschichte. 17 der Schweiz, im Osten in Böhmen. Die in Südbayern gefundenen zahlreichen Flachgrüber gleicher Ausstattung gehören unzweifelhaft den Vindelikern und Norikern an, von denen wir aus den Zeugnissen der alten Schriftsteller wissen, daß sie keltischer Abkunft waren und in unserem heutigen Bayern südlich der Donau bis an den Fuß der Alpen ihre Wohnsitze hatten. Sind wir für die vorletzte Stufe der La Teuezeit in Bayern nur auf Gräberfunde angewiesen, so kommen für die letzte Stufe nunmehr auch Wohn-stätteusuude in Betracht. An zwei Orten Südbayerns sind, soweit bekannt, bisher solche zutage gekommen, in Manching, Bezirksamt Ingolstadt, und in Karlstein bei Reichenhall. In Manching, woselbst eine ausgedehnte Umwallung sich befindet, wurde innerhalb dieser ein großer Fund von Geräten und Schmucksachen gemacht, der unzweifelhaft auf eiue Wohnstätte deutet. Es befanden sich darunter Bestandteile von Wagenbeschlägen, Rädern, Pferde- geschirr, Bruchstücke von Luxusgeräten, große Glasringe, Fibeln, Tierfiguren von Bronze u. a. In Karlstein stieß man auf die Wohnstätten selbst, die sich als viereckige Blockhäuser, aus Balken gezimmert, mit Türen und Fenstern, Feuerstellen und Vorplatz erwiesen. Die gefundenen vielen Eisennägel und Klammern rührten von der Befestigung und Verbindung der Balken, die Eisenblechbeschlüge von Türbändern und Schlössern her, zu denen auch die Schlüssel von Eisen vorhanden waren. Ein reich ornamentierte viereckiges Eisengitter mag zu einer Fenster- oder Türöffnung gehört haben und fetzt die Verwendung von Glas voraus. In der Kulturschicht der Wohnstätten kamen zutage runde Mühlsteine von Handmühlen, große Wasserknsen von Ton, Eisengeräte aller Art, darunter Sensen und Ketten, Svinnwirtel, Netzsenker von Ton, Nähnadeln von Eisen und Bronze; an Schmuck Bruchstücke von blauen Glasarmreifen mit gelber Schmelzunterlage, vergoldete Bronzeblechbeschläge von Gürteln, Fingerringe von Bronze und Eisen, eine Menge Bronzezieraten, zum Teil mit Blutemail, au Waffen lediglich Pfeilspitzen von Eisen, ferner eine Menge Tongefäßreste, auf der Drehscheibe geformt und hart gebrannt. Als besonders wichtig aber ist der Fund von Silbermünzen keltischen Gepräges und der einer ägyptischen Bronzemünze von einem der drei ersten Ptolemäer zu verzeichnen, welche den regen Handelsverkehr der Zeit bis in das entlegene Gebirgsdorf andeuten. Hier wie in Manching wurden außerdem viele Eisenschlacken gefunden, welche auf Verschmieduug von Eisen an Ort und Stelle hinweisen. Neben diesen Wohnstättenfunden spielen jetzt auch die zahlreichen Funde von goldenen Münzen, sogenannteu Regenbogenschüsselcheu, eine wichtige Rolle. Solche Funde wurden in Südbayern bis zur Douau zahlreich gemacht, darunter zwei große Schatzsunde, von denen jeder über 1000 Stück enthielt. Eine solche Menge Münzen kann nur da zum Vorschein kommen, wo diese als Zahl- und Verkehrsmittel umlaufen und geprägt werden. Auch diese gehören den beiden letzten Jahrhuuderteu vor unserer Zeitrechnung an. Kronseder, Lesebuch zur Geschichte Bayerns. 9

6. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 8

1906 - München : Oldenbourg
8 3. Die vorgeschichtliche Zeit des Landes. und Jagd wurden eifrig gepflegt. Außer dieser durch die Notdurft des Lebens gebotenen Tätigkeit hat sich aber auch das Bedürfnis wie der Sinn für eine Verfeinerung der Lebensführung entwickelt: reichlicher Schmuck in allen möglichen Formen aus Bein und Stein war in Verwendung, die Töpfer-gefchtrre wurden mit von Geweben entlehnten Motiven in mannigfaltigster Weise verziert, die Formen der Waffen und Geräte nahmen künstlerische Gestalt an, man begnügt sich nicht mehr den Stein nur zu schleifen, man bringt auch hier Verzierung durch eingeschliffene Linien und Kanten an. Dagegen fehlt jede Spur der vom Menschen der älteren Steinzeit geübten naturalistischen Kunst, dereu Kenntnis wieder verloren gegangen zu sein scheint. Auch in dem psychischen Leben ging eine gewaltige Veränderung vor sich, wenn sich auch naturgemäß hiervon nicht so deutliche Spuren erhalten haben wie vom mechanischen Leben. Während der „Wilde" der älteren Steinzeit seine Toten noch ohne Granen in seiner Wohnhöhle unter seiner Lagerstätte verscharrte, hatte der Mensch der jüngeren Steinzeit schon gesonderte Begräbnisplätze, in denen er seine verstorbenen Sippen mit gewissen Gebräuchen und unter Beigabe von Geschenken, von Schmuck, vou Gefäßen mit Lebensmitteln bestattete und so den Beweis dunkler Vorstellungen von einem Leben nach dem Tode gab. In der Hauptsache sehen wir also schon jetzt die Kultur der Vorzeit in ihren Grundzügen ausgeprägt. Der Gesamteindruck, deu die Ansiedelungen der jüngeren Steinzeit machen, ist ein freundliches, arbeitssrendiges Lebensbild reger Schaffenslust nach allen Richtungen mit hellen Lichtblicken in die sich hieraus entwickelnde Zukunft der Menschen. Es steht somit nach den Fnnden unumstößlich fest, daß es einst eine reine Steinzeit in Bayern wie in ganz Mitteleuropa gegeben hat. Diese umfaßte einen sehr langen, über mehrere Jahrtausende reichenden Zeitraum und es lass eit sich verschiedene Zeitabschnitte in aufsteigender Entwicklung unterscheiden. Aber irgend einen Anhalt für die ethnologische Feststellung der Steinzeitleute geben deren Überreste, wie sie bisher auf uns gekommen, nicht. Eine gewisse allgemeine Verwandtschaft aber muß wenigstens in Bayern bei der steinzeitlichen Bevölkerung geherrscht haben. Die wenigen somatischen sowie die zahlreichen mechanischen Überreste weisen ans ein körperlich mäßig entwickeltes Volk, von dem wir nicht wissen, ob es ans dem Boden des von ihm bewohnten Landes einheimisch oder dort eingewandert war. Aus die jüngere Steinzeit folgt bei uns wie in den Nachbarländern die sogenannte Metallzeit und zwar als deren erste deutlich abgegrenzte Stufe die Bronzezeit. Eine eigentliche Kupferperiode, die der Bronzezeit vorangegangen wäre, läßt sich für Bayern wenigstens an der Hand der Funde nicht nachweisen, obwohl man nach der natürlichen Entwicklung eher annehmen müßte, daß Kupfer, der Hauptbestandteil der Bronze, ursprünglich allein verarbeitet wnrde, ehe man auf die Legierung dieses Metalls mit Zinn und damit auf

7. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 9

1906 - München : Oldenbourg
3. Die vorgeschichtliche Zeit des Landes. 9 die Herstellung der Bronze geriet. Wie die Erdperioden reißen auch die Kulturperioden nicht plötzlich und mit einemmale ab, sondern gehen langsam ineinander über. Schon am Ende der jüngeren Steinzeit treten vereinzelt Schmucksachen und Geräte von Bronze ans. In der Ansiedlung am Auhögl wurde Bronze verarbeitet, wie Reste von Gußklumpen und Tropfen, von Schmelztiegeln mit anhaftender Bronzemasse, von Gußformen und einige wenige offenbar an Ort und Stelle gegossene Schmuckstücke (Spiralen und Nadeln) sowie Geräte beweisen. Das Hanpterzengnis der jüngeren Steinzeit war das Steinbeil, erst als Keil in Schnhleistensorm, später mit durchgebohrtem Loch zum Anstecken eines Holzstiels, noch später zum förmlichen Steinhammer ausgebildet; außerdem kommen Pfeilspitzen und Dolche vor. Alle diese Gegenstände werden mm in anfänglich gleichen Formen in Bronze nachgebilbet. Wie die Kenntnis der Bronze ins Land kam, vermögen wir vorerst noch nicht nachzuweisen, wahrscheinlich würde sie schon als Rohmaterial eingeführt und dann im Lande verarbeitet; denn man findet namentlich in Sübbayeru große Mengen rohgearbeiteter Bronzebarren in Ring- und Spangenform und erklärt sich biefe Fnnbe als Handelsware. Es wäre aber auch möglich, daß das Erz im Lande selbst bereitet wurde, denn sowohl Kupfer als Zum kommt in Bayern vor, ersteres in den Gebirgen im ©üben, letzteres im Fichtelgebirge. Auch fertige Ware kam bnrch den Handel ins Land. Noch vor dem Jahre 2000 v. Chr. beginnt die Bronzezeit bei uns, auf bereit frühester Stufe gleichzeitig noch Stein in Verwenbnng kam, der aber bolb von bcm neuen Material verdrängt wurde. Auf dieser ältesten Stufe der Bronzezeit fehlt von den Waffen noch das Schwert und die Lanze, obwohl man letztere schon in der Steinzeit kannte. Überhaupt wird das glänzende neue Material vor allem zum Schmuck verwertet. Schon in bteser frühen Zeit lernte man nicht nur Bronze gießen sondern auch als Draht ziehen und zu Blech aushämmern. In Gräberfunden des südlichen Bayerns und zwar sowohl im östlichen Teil an der Salzach wie nördlich und westlich an der Donau treten übereinstimmend als Schmuckstücke auf: lange, dünne Blechröhren, deren mehrere untereinander in horizontalen Reihen auf beiden Seiten der Brust am Kleibe befestigt waren; ferner ziemlich große Spiralen aus Bronzebraht in Schneckenform aufgerollt, die als Kopfputz ober Haarschmuck verwenbet wurden. Die Gleichmäßigkeit dieser Schmuckausstattung im Osten und Westen von Südbayern läßt auf eine gewisse Verwanbtfchaft der Bewohner schließen. Denn wenn auch die Bronzekultur im allgemeinen über ganz Europa verbreitet war und schon aus diesem Grunde nicht ein einziges Volk als Träger dieser Kultur angenommen werden darf, so können doch lokale Eigentümlichkeiten für ein begrenztes Gebiet hervortreten, die für dieses Gebiet auf einen einheitlichen Volksstamm hinweisen. Noch deutlicher macht sich eine solche Verschiedenheit in der nachfolgenden Stufe der älteren Bronzezeit bemerkbar, in so ferne hier nördlich der Donau mehrfach Formen des Bronze-

8. Das Altertum - S. 2

1907 - Leipzig : Voigtländer
Oie Urzeit. § l. anfange -er Kultur. M?nschh°tt 1l Die Heimat des Menschengeschlechts. Als der Ursitz des Menschengeschlechts, „die wiege der Menschheit", gilt das innere Asien. 2. anfange der Kultur, von den frühesten Entwicklungsstufen der Menschheit fehlt uns, wie schon erwähnt ist, genauere Kunde. Doch wurden besonders in höhlen, Seen und Gräbern zahlreiche Zünde gemacht, die einigen Aufschluß geben. Nach den Stoffen, aus denen die Menschen sich ihre Werkzeuge und Waffen herstellten, unterscheidet man nacheinander Bronzezeit öiß Steinzeit, die Bronzezeit und die Eisenzeit. Der Übergang Eisenzeit von der einen zur anderen Hrt der Werkzeuge und Waffen erfolgte bei den verschiedenen Völkern zu sehr verschiedenen Seiten; noch heute bedienen sich manche Naturvölker knöcherner und steinerner Werkzeuge und Waffen. Der Mensch wußte während aller dieser Zeiträume schon Zeuer zu erzeugen und erlernte die Töpferei, das Flechten, Spinnen und weben. Allmählich erwachte sein Kunstsinn: er gab den Geweben gefällige Muster, fertigte Ketten, Ringe und Nadeln zum Schmuck und zierte das Tongeschirr mit Punkten, Strichen und Schnüren. 3. Entstehung der Staaten. Nach der Beschaffenheit der Wohnsitze, welche die Menschen einnahmen, gestaltete sich ihre Lebensweise. 5ik7und Die Bewohner rauher Gebirge lebten von der Jagd; die, welche an Hirtenvölker unwirtlichen Ufern hausten, lebten vorn Zischfang; die Steppenvölker trieben Viehzucht. Nicht wenige dieser Jäger-, Fischer- und Hirtenvölker entbehrten fester Wohnsitze; sie hausten in höhlen, schlichten Hütten oder Zelten und zogen als „Nomaden“ von (Drt zu (Drt. So blieben sie mehr oder weniger roh und werden in der Geschichte nur dann erwähnt, wenn sie als zerstörende Horden den Frieden höher stehender Völker gefährdeten (Hunnen, Mongolen). Säe 5u höherer Kultur gelangten diejenigen Völker, die sich in fruchtbaren vömer^ ^"dstrecken, in den Tälern wasserreicher Ströme oder an günstigen Meeresküsten niederließen. Sie trieben Ackerbau, Gewerbe, Schiffahrt und Handel und gründeten feste Wohnsitze, aus denen Dörfer und Städte entstanden. Je enger die Menschen zusammen wohnten, um so nötiger wurden ihnen Gesetze, durch welche sie ihr Zusammenleben regelten und Staaten sich zu geordneten Staaten verbanden. Die ältesten Staaten, die für unsere Bildung von Wichtigkeit wurden, entstanden im Morgenlande, d. H. in den Ländern vom Nil bis zum Indus.

9. Geschichte des Altertums - S. 68

1889 - Wiesbaden : Kunze
68 Zweiter Abschnitt. Erster Zeitraum. Ein Sohn des Prometheus war Deuklliori, der nach Thessalien aus-gewandert und dort König geworden war. Zu dessen Zeit beschloß Zeus, das frevelhaste Menschengeschlecht zu vertilgen, und sandte über Hellas eine gewaltige Flut. Aus dieser retteten sich nur der fromme Deukalion und seine Gemahlin Pyrrha in einem Schiff, das auf dem Gipfel des Par-nassus anhielt. Nachdem die Wasser sich verlaufen hatten, warfen die Geretteten nach einem erhaltenen Orakelspruche Steine hinter sich, woraus todesmutige Menschen entstanden, welche die Erde aufs neue bevölkerten. Von Deukalions wirklichem Sohne Hellen stammten die Hellenen; denn dessen Söhne Dorus und Äolns, sowie seine Enkel Jon und Achäns wurden die Stammväter der Dorer, Äolcr, Ionier und Achäer. Einwanderungen. Zu dieser einheimischen Bevölkerung sollen, wie die Sage ebenfalls berichtet, zu verschiedenen Zeiten fremde Kolonisten gekommen sein und die Bildung des griechischen Volkes gefördert haben. Die berühmtesten dieser Einwanderer waren Kekrops aus Unterägypten, Kadmos aus Phönizien, Dänaos aus Ägypten und Pelops aus Phrygien; es sind jedoch schwerlich geschichtliche Personen gewesen. Kekrops aus Ägypten fand bei dem Könige von Attika Aufnahme und erhielt die Hand seiner Tochter. Er traf die Einwohner noch in gänzlicher Wildheit, lehrte sie den Ackerbau und führte die Ehe bei ihnen ein. Ebenso verteilte er die Einwohner in 12 Ortschaften und baute die Burg Kekropia, die Grundlage Athens. Kadmos aus Phönizien (§. 14, 3) soll die Burg Kadmea in Böotien und somit Theben gegründet haben. Er brachte die phö-nizische Buchstabenschrift nach Griechenland und lehrte die Bewohner die Kunst, Erze aufzusuchen, zu schmelzen und zu benutzen. Von seiner Tochter Semele stammte der Sage nach der Weingott Dionysos ab. Danaos floh vor seinem Bruder Ägyptos und gelangte mit seinen 50 Töchtern nach Argos, wo der letzte Nachkomme des um 1800 v. Chr. aus Ägypten dahin gewanderten Jnachos ihm die Regierung überlassen mußte. Bald darauf erschienen die 50 Söhne des Ägyptos, welche ihren Oheim um die Hand der Töchter baten. Danaos erfüllte ihren Wunsch, gab aber insgeheim, um sich an seinem Bruder zu rächen, seinen Töchtern Dolche und bewog sie, ihre Männer zu töten. Nur die Hyperrnnestra verschonte ihren Gemahl, den Lynkeus, und dieser soll dann den Danaos getötet haben. Zur Strafe ihres Frevels mußten die Danaiden in der Unterwelt Wasser in ein durchlöchertes Faß schöpfen. Pelops war ans Kleinasien nach Südgriechenland gekommen.

10. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 29

1912 - Breslau : Hirt
§ 76—79 2. Das Erzgebirge. 29 Doch währte das Bild nur wenige Jahrhunderte. Der Ertrag vieler §76. Gruben ließ nach. Die Holzfeuerung der Hochöfen und Hämmer lichtete die Wälder so stark, daß bald kein Brennmaterial mehr in der Nähe war und in- folgedessen die Werke zum Stillstand kamen. Heute finden sich nur noch Reste eines einst regen Betriebes. Die Huthäuser sind verfallen, die Halden mit Vegetation überzogen; kein Hochofen brennt in Sachsen mehr, so daß die Roheisenerzeugung ganz aufgehört hat; Pingen^ zeugen von der Menge des geförderten Erzes (Bild 14), die Hammerwerke ruhen, und der einst bedeutende Frohnauer Hammer bei Annaberg (Bild 13) wird in seiner ursprünglichen Form als ein Rest entschwundener Zeiten erhalten. In Annaberg ruht längst der Bergbau völlig. Um Schneeberg sind noch einige Gruben in Betrieb, die Nickel und Wis mut, vor allem aber Kobalt liefern^. Alten- berg und Zinnwald geben heute noch Zinn, das ja sonst nirgends im Deutschen Reiche vorkommt. Doch ist auch darin die fremde Produktion so bedeutend, daß nur die Wolframerze hier den teilweisen Betrieb lohnen15. Um Johanngeorgenstadt wird noch Wismut gefördert4. Der Silberbergbau liegt heute ganz danieder, vor allem infolge des Sinkens der Preises weshalb 1913 die Förderung auf den staatlichen Gruben um Freiberg, die Silber-, Blei-, Arsen-, Schwefel- und Kupfer- erze liefern, eingestellt werden soll. Vielleicht lassen sich einige Gruben auf dem Kamme des Gebirges auf Uranpecherz ausbeuten, da man aus diesem Erze das kostbare Radium gewinnt. Freiberg bildete stets den Mittelpunkt für den Bergbau und besitzt § 77. Sachsens weltberühmte Bergakademie. Ein 14 km langer Kanal, der Rotschönberger Stollen, führt unterirdisch die Grubenwässer zur Triebisch; die 140m hohe Halsbrücker Esse sorgt für möglichste Be- seitigung der schädlichen Rauch- und Gaswirkungen der Werke. In den Muldener Hütten, deren Betrieb weitergehen wird, verarbeitet man schon seit langem neben den sächsischen Erzen weit mehr ausländische. Hier befindet sich Sachsens Münzstätte. Neben zahlreichen Steinbruchsbetrieben auf Granit und Basalt §78. sind Kalkbrüche z. B. bei Lengefeld zu erwähnen. Bedeutend ist die Zöb- litzer Serpentinsteinindustrie. Die Schieferbrüche bei Lößnitz liefern Dachschiefer, sind aber sehr zurückgegangen, da ausländische Schiefer bevorzugt werden. Industrie und Handel. Mit der Besiedlung des Erzgebirges infolge des § 79. Bergbaues zog auch die Landwirtschaft ins Gebirge ein. Als dann der Berg- bau nachließ und ein Uberschuß an Arbeitskräften vorhanden war, und als die Leiden namentlich des Dreißigjährigen Krieges kamen, mußte zur Industrie übergegangen werden. Natürlich boten sich zunächst die mit den vom Lande gebotenen Schätzen zusammenhängenden Industrien dar. 1 Pingen sind trichterförmige Gruben, die durch den Zusammenbruch eines Berg- werks entstanden sind. Die größten Pingen sind die von Altenberg und Ehrenfriedersdorf. ^ Die Gesamtförderung von Schneeberg belief sich 1909 auf 235 t im Werte von rund 400000 Mark. s Altenberg förderte 1909 25 t Zinn und 32 t Wolframerze. 4 1909 wurden 43 t ausgebracht. 5 Der Durchschnittspreis für 1 kg Silber betrug 1872 173 M, 1909 nur noch 73 M.
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